Barrierefreie Websites
Wordpress | Joomla!

WordPress und Joomla sind zwei führende Content-Management-Systeme (CMS), die für die Erstellung und Verwaltung von Websites, einschließlich Vereinswebsites, weit verbreitet sind. Beide Plattformen bieten eine Vielzahl von Funktionen und Eigenschaften, die es ermöglichen, professionelle und funktionale Websites zu erstellen.

WordPress zeichnet sich durch seine Benutzerfreundlichkeit aus und ist ideal für Benutzer aller Erfahrungsstufen geeignet. Es bietet eine umfangreiche Bibliothek von Themes und Plugins, die es Benutzern ermöglichen, ihre Websites einfach anzupassen und zu erweitern. Die große und aktive Community von WordPress bietet auch eine Fülle von Ressourcen und Support.

Joomla hingegen bietet eine robuste Funktionalität und ist besonders gut für Websites mit komplexen Anforderungen geeignet. Es verfügt über fortschrittliche Funktionen wie Mehrsprachigkeit, Benutzerverwaltung und erweiterte Konfigurationsoptionen. Joomla bietet auch eine Vielzahl von Erweiterungen und Templates, um die Funktionalität und das Design der Website anzupassen.

In der folgenden Tabelle werden die wichtigsten Funktionen und Eigenschaften von WordPress und Joomla gegenübergestellt, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen, welches CMS am besten zu den Anforderungen Ihrer Vereinswebsite passt.

Fazit

Zusammenfassend bieten sowohl Joomla! als auch WordPress umfangreiche Funktionen und Möglichkeiten zur Erstellung barrierefreier Websites. Beide Content-Management-Systeme verfügen über eine Vielzahl von barrierefreien Themes, Plugins und Erweiterungen, die es Website-Betreibern ermöglichen, die Zugänglichkeit ihrer Online-Präsenz zu verbessern und den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.

Joomla! zeichnet sich durch seine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus, die es den Nutzern ermöglicht, Websites mit einem hohen Maß an Individualität und Funktionalität zu gestalten. Durch die Integration spezialisierter Erweiterungen wie der Accessibility Suite und den Joomla Accessibility Tools können Website-Betreiber die Barrierefreiheit ihrer Websites gezielt verbessern und anpassen.

WordPress hingegen bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und eine breite Palette von barrierefreien Themes und Plugins, die es auch weniger erfahrenen Nutzern ermöglichen, barrierefreie Websites zu erstellen. Mit Plugins wie WP Accessibility und dem Accessibility Widget können Website-Betreiber zusätzliche Funktionen zur Verbesserung der Zugänglichkeit hinzufügen und die Benutzerfreundlichkeit ihrer Websites optimieren.

Insgesamt bieten sowohl Joomla! als auch WordPress robuste Lösungen zur Erstellung barrierefreier Websites, die den Bedürfnissen einer vielfältigen Nutzerbasis gerecht werden. Die Wahl zwischen den beiden Plattformen hängt von den individuellen Anforderungen des Projekts, den Kenntnissen und Präferenzen des Website-Betreibers sowie den spezifischen Zielen zur Zugänglichkeit ab. Mit beiden CMS ist es möglich, hochwertige und zugängliche Websites zu erstellen, die ein breites Publikum ansprechen und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind international anerkannte Standards zur Gestaltung und Entwicklung barrierefreier Webinhalte. Sie sind in verschiedene Versionen unterteilt, wobei die aktuelle Version die WCAG 2.2 ist. Die WCAG umfassen drei Hauptprinzipien, die als "POUR" bezeichnet werden:

• Perceivable (Wahrnehmbar): Dieses Prinzip bezieht sich darauf, dass Informationen und Benutzeroberflächen so gestaltet sein sollten, dass sie für alle Nutzer wahrnehmbar sind. Das bedeutet, dass alle Inhalte, einschließlich Texte, Bilder, Audio- und Videodateien, für verschiedene Sinne zugänglich sein müssen. Dazu gehören die Verwendung von alternativen Texten für Bilder, Transkriptionen für Audioinhalte und Untertitel für Videos.
• Operable (Bedienbar): Websites sollten für alle Nutzer bedienbar sein, unabhängig von ihrer Fähigkeit, Eingabegeräte zu verwenden oder zu steuern. Das bedeutet, dass die Website mit der Tastatur navigierbar sein sollte, um Nutzern, die keine Maus verwenden können, eine alternative Navigationsoption zu bieten. Darüber hinaus sollten interaktive Elemente wie Links und Schaltflächen ausreichend groß und gut voneinander unterscheidbar sein, um eine einfache Bedienung zu ermöglichen.
• Understandable (Verständlich): Dieses Prinzip bezieht sich darauf, dass der Inhalt der Website für alle Nutzer verständlich sein sollte. Das bedeutet, dass die Sprache klar und einfach sein sollte, komplexe Begriffe vermieden werden sollten, und es sollten Hilfestellungen und Erklärungen bereitgestellt werden, um Nutzern bei der Navigation und Nutzung der Website zu unterstützen. Die Organisation der Inhalte sollte logisch und konsistent sein, um Nutzern eine bessere Orientierung zu ermöglichen.

Die Erfüllung dieser Prinzipien erfordert die Umsetzung spezifischer Erfolgskriterien, die in den verschiedenen Konformitätsstufen der WCAG definiert sind (A, AA, AAA). Diese Kriterien legen genaue Anforderungen fest, die erfüllt werden müssen, um die Zugänglichkeit von Webinhalten sicherzustellen. Die WCAG bieten eine umfassende und detaillierte Richtlinie für die Schaffung barrierefreier Websites und Webanwendungen, die für alle Nutzer zugänglich sind.

• Stufe A (Minimum): Diese Stufe enthält die grundlegenden Anforderungen für die Barrierefreiheit von Webinhalten. Die Erfüllung der Erfolgskriterien auf Stufe A ist ein grundlegender Schritt, um sicherzustellen, dass die wichtigsten Elemente der Website für die meisten Nutzer zugänglich sind. Websites sollten mindestens die Stufe A erfüllen, um grundlegende Barrierefreiheit zu gewährleisten.
• Stufe AA (Mittel): Diese Stufe umfasst zusätzliche Anforderungen über Stufe A hinaus und verbessert die Zugänglichkeit für eine größere Anzahl von Nutzern. Die Erfüllung der Erfolgskriterien auf Stufe AA trägt dazu bei, die Website für eine breitere Palette von Nutzern zugänglich zu machen, einschließlich solcher mit mittleren oder spezifischeren Bedürfnissen.
• Stufe AAA (Hoch): Diese Stufe enthält die umfassendsten Anforderungen an die Barrierefreiheit von Webinhalten und bietet die höchste Stufe der Zugänglichkeit. Die Erfüllung der Erfolgskriterien auf Stufe AAA kann herausfordernder sein und erfordert oft zusätzliche Anpassungen und Ressourcen. Websites, die die Stufe AAA erreichen, bieten eine sehr hohe Barrierefreiheit und sind für eine Vielzahl von Nutzern zugänglich, einschließlich solcher mit sehr spezifischen Bedürfnissen.

Die Konformitätsstufen der WCAG bieten Website-Betreibern eine klare Richtlinie für die Bewertung und Verbesserung der Barrierefreiheit ihrer Webinhalte. Je nach den Bedürfnissen ihrer Zielgruppe und den rechtlichen Anforderungen ihres Landes können Website-Betreiber entscheiden, welche Konformitätsstufe sie anstreben möchten.

Die WCAG 2.2 bauen auf den vorherigen Versionen auf und enthalten zusätzliche Erfolgskriterien, um die Barrierefreiheit von Websites und Webanwendungen zu fördern.

Einige der Schlüsseländerungen und Ergänzungen in den WCAG 2.2 umfassen:

• Erweiterungen für mobile Geräte: Die WCAG 2.2 enthalten neue Erfolgskriterien, die speziell darauf abzielen, die Zugänglichkeit von Webinhalten auf mobilen Geräten zu verbessern. Dazu gehören Anforderungen an die Gestaltung von Touch-Interaktionen, die Vermeidung von unerwarteten Layoutänderungen und die Unterstützung von Zoomfunktionen.
• Verbesserte Unterstützung für kognitive und Lernbehinderungen: Die WCAG 2.2 enthalten neue Erfolgskriterien, die darauf abzielen, die Zugänglichkeit von Webinhalten für Menschen mit kognitiven und Lernbehinderungen zu verbessern. Dazu gehören Anforderungen an die Verständlichkeit von Inhalten, die Vereinfachung von Texten und die Reduzierung von Ablenkungen.
• Berücksichtigung von erweiterten Interaktionsmöglichkeiten: Die WCAG 2.2 berücksichtigen neue Technologien und Interaktionsmöglichkeiten, einschließlich erweiterter Steuerungselemente wie Sprachsteuerung und Gestensteuerung. Die Richtlinien enthalten Anforderungen zur Unterstützung dieser Interaktionsmöglichkeiten und zur Gewährleistung ihrer Barrierefreiheit.

Die WCAG 2.2 stellen eine wichtige Weiterentwicklung der Richtlinien zur Barrierefreiheit im Web dar und tragen dazu bei, die Zugänglichkeit von Webinhalten für eine breitere Palette von Nutzern zu verbessern. Website-Betreiber sollten die neuen Erfolgskriterien der WCAG 2.2 sorgfältig prüfen und sicherstellen, dass ihre Websites diese Standards erfüllen, um eine umfassende Zugänglichkeit für alle Nutzer zu gewährleisten.